Vorteile
• lädt man sein Smartphone kabellos, schont das die USB-Schnittstelle! Bei häufigem Einstöpseln des Ladekabels kann die Ladebuchse Schaden nehmen. Man kann die Buchse aber nicht ohne weiteres austauschen oder reparieren. Induktionsladegeräte tragen so zu einer längeren Gerätehaltbarkeit bei.
• weder im Dunkeln (vor dem Schlafengehen oder sonst wann) noch im Auto (wenn man das Handy als Navigationsgerät benutzen möchte) muss zukünftig lange mit dem Ladekabel nach der Buchse gesucht werden. Die Fummelei entfällt. Einfach auf die Ladefläche legen und laden lassen.
• Das Kabelgewirr nimmt ab. Egal, ob am Arbeitsplatz oder am heimischen Schreibtisch – überall sorgen unzählige Meter an Kabel für Frust und sammeln Staub. Mit einem Qi-Ladegerät, bei dem die Stromzufuhr elegant unsichtbar verlegt wurde, sieht das Zimmer aufgeräumter auf :)
• Es sieht besser aus. Da die Technik eine Energieübertragung über wenige Zentimeter ermöglicht, können die Induktionsladegeräte auch in oder unter Tischplatten montiert werden oder unsichtbar in Regalböden verschwinden.
• Eine Ladeplatte lädt viele verschiedene Geräte auf einmal auf. Die Qi-Ladegeräte der neuen Generation können mehrere Geräte auf einer Fläche gleichzeitig laden. Besitzt man also eine Induktionsladefläche im Schreibtisch, kann man dort alle Geräte ablegen, die man gerade nicht nutzt. Angeboten werden schon Wireless-Tastaturen und kabellose Mäuse mit Qi-Technik, womöglich folgen bald Kameras und Mp3-Player.
• Man kann seine Geräte überall mit Energie versorgen und muss keine Kabel mehr mitnehmen. Wenn die Induktionsladegeräte flächendeckend verbaut werden, entfällt das Extra-Ladekabel im Büro! Einige PC-Hersteller wollen Laptops mit Qi-Ladegeräte ausstatten. Kürzlich hat McDonalds bekanntgegeben, dass in den Schnell-Restaurants Qi-Ladeflächen verbaut werden sollen. Denkbar sind auch Cafés, Busse, Züge und Flugzeuge.
Nachteile
• Langsames Laden: Das Aufladen eines Smartphones via Qi oder Induktion dauert zurzeit noch länger als das Laden per Kabel.
• Platz: Man muss die Ladeplatte irgendwo aufstellen.
• Teuer: Noch kosten die Ladeplatten im Schnitt 40–50 € – für viele ein Grund, erst einmal beim günstigen Kabel zu bleiben.
• Energieverlust: Die Übertragungseffizienz der Induktionsladegeräte liegt derzeit bei etwa 70 %. Zwar entsprechen die 30 % Verlust ungefähr dem Betrag, der auch beim herkömmlichen Laden per Kabel durch eine größere Wärmeentwicklung anfallen, da das Qi-Ladegerät die Energie aber per Kabel zugeführt bekommt, summieren sich die Verluste.
• Junge Technologie: Verschiedene Hersteller und Konsortien kämpfen um die Vorherrschaft. Man muss – ähnlich wie bei dem Kampf zwischen Blue Ray und HD-DVD – abwarten, was sich durchsetzt. Derzeit gibt es deutlich mehr Qi-Ladegeräte als Induktionslademöglichkeiten anderer Hersteller.
Markus Wehle